Ahron Winden, 23. Siwan 614 (= Montag, 19. Juni 1854)
A-4 (Wachstein 905)
Die Grabinschrift
ה“ה האלוף התורני מו“ה אהרן ווינדען י“נ יום ב’
כ“ג סיון ונקבר ביום ג’ כ“ד בו שנת תרי“ד לפ“ק
פנ
בת אל נורא
אותה למד
ולדורשיה
עד עת גוע
ראשון חלה
אחרון יצא
עוד שם רחש
לאל חנן
לעשות צהל
ידיו אמן
כאור בהיר
אהב תורה
השכם עמד
רץ אליה
נפשו שבע
ובתפלה
ובכלותה
יען בשש
נפשו שנן
דבר הקהל
עתי’ זמן
נגהו יאיר
תנצב“ה
Anmerkungen
Zu Zeile 1 und Anmerkung Wachstein (s.u.):
MORENU bedeutet wörtlich „u(nser) L(ehrer), H(err)“. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als „synagogaler Doktortitel“ (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).
Die beiden Spalten der Inschrift dienen offensichtlich dem Hauptzweck, die wunderschönenen Reime der Verse zur Geltung zu bringen.
Biografische Notizen
Ahron Winden, der mit der MORENU-Titulatur angeführt wird, ist wohl der Sohn des Josef Winden. Nach dem Mohelbuch wurde Ahron ben Josef Winden, ein Nachkomme … des gelehrten Moses Chasan aus Eisenstadt, am 22. Av 544/1784 geboren. Ahron Winden begegnen wir zumeist bei der Armenpflege, aber auch sonst als Mitglied des Gemeindevorstandes …
Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 268
Vater: Josef Winden. , gest. 16. Juli 1832
Mutter: Vögele Winden, gest. 08. Mai 1818
Schwester: Chana Reichenfeld, gest. 27. Mai 1825
1. Ehefrau Schöndel Winden., gest. 28. Februar 1827
2. Ehefrau: Kela Winden, gest. 19. Februar 1860
Archiv älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt