Frau Rösel Tochter Lipman Güns, 14. Av 591 (= Sonntag, 24. August 1831)

K-32 (Wachstein 686)

  • Grabstein Rösel Tochter Lipman Güns, 14. Av 591
  • älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt, Sektor K


Die Grabinschrift

ה“ה האשה היקרה מ’ ריזל בת המנוח התו’
כ“ה ליפמן גינז ז“ל נו“נ יום א’ י“ד מנחם תקצ“א ל’

פ“ט

רבו ימי זקנתך להשיב נשמתה
בת נדיבים מנסיכי ארץ משפחתה
כהררי ציון וכחסן אלונים מחצבתה
לאהבת יוצרה פעמי’ מן רע מנעתה
זלגו עיניה בעמדה בכוונה בתפלתה

תנצב“ה


Anmerkungen

Die Inschrift ist heute so gut wie nicht mehr lesbar, der Grabstein war nur anhand der gut lesbaren hebräischen Nummer רצט identifizierbar. Die Zeilengerechteigkeit darf aber aufgrund der Zeilenendungen und des Akrostychons als gesichert gelten.

Biografische Notizen

Das am Donnerstag, 20. Tischre 581/1820 errichtete Testament der Frau Rösel, Tochter des damals bereits verstorbenen Lipman, ist im Original erhalten. Hierin werden Legate ausgeworfen an den damals unverheirateten Brudersohn Lipman ben Ahron Güns und an eine Schwesterstochter, Jungfrau Gütel, Tochter des bereits verstorbenen Isak Eisik, Rabbiners in Egerszeg. Die Einreihung des Lipman in die Familie Güns-Schlesinger will mir nicht glücken. Sollte die im hohen Alter verstorbene Rösel eine Schwester des Ahron ben Lipman und somit Tochter des Lipman, Sohnes des Rabbiners Benjamin Wolf ben Ahron, gewesen sein? In der Tag sind die Gräber des 1797 verstorbenen Lipman und der 1831 verstorbenen Rösel nicht weit voneinander gelegen. Dass aber Lipman etwa nach dem Familiennamen seiner Frau, der uns unbekannt ist, „Güns“ genannt wurde, ist mir nicht nachweisbar.

Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 213f


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