Eisik London, 10. Tevet 544 (= Sonntag, 04. Jänner 1784)

D-43 (Wachstein 389)

  • Grabstein Eisik London, 10. Tevet 544
  • älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt, Sektor D


Die Grabinschrift

נפטר ונקבר יוד טבת
תקמ“ד ל’

ויצא יצחק יציאתו
עשה רושם פנה הודו
והדרו המלך הכבוד חפץ
ביקרו יקר בעיני ה’ המותה
לחסידיו אי חסיד אי עניו
צדקו ילך לפניו התורני
המופלג בתורה מוהר“ר
אייזק לונדון זצ“ל תנצב“ה


Anmerkungen

Eisik London wird in den Zeilen 6 und 7 der Eulogie als התורני „der Toragelehrte“ bezeichnet, als המופלג בתורה „der Ausgezeichnete in der Tora“ und mit der MORENU-Titulatur versehen.

MORENU bedeutet wörtlich „u(nser) L(ehrer), H(err)“. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als „synagogaler Doktortitel“ (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).


Biografische Notizen

… gelehrt und fromm …
Zu seinem Andenken errichtete 1827 sein Enkel Nathan Maier aus Wien eine Stiftung.

Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 146


Mutter (vielleicht): Jütl London, gest. 15. Dezember 1747

Ehefrau: Lea London, gest. 29. September 1757


Archiv älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt