Elieser ben Naftali Karo aus Breslau, 02. Av 571 (= Dienstag, 23. Juli 1811)

R-18 (Wachstein 553)

  • Grabstein Elieser ben Naftali Karo aus Breslau, 02. Av 571
  • älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt, Sektor R


Die Grabinschrift

פ“נ

איש תורני בר אורין ובר
אבהן יאי ויאי זך הרעיון
ונקי התשוקת המופלג בתורה
כ“ה אליעזר קרא
בן המנוח הרבני מהו’ נפתלי ז“ל
מברעסלוי
י“נ בטהרה ונקבר יום ה’ ב’
אב תקע“א ל’

תנצב“ה


Anmerkungen

Eine Unstimmigkeit finden wir in der Angabe des Wochentages beim Sterbedatum in der vorletzten und letzten Zeile der Eulogie (worauf auch Wachstein in einer Fußnote sowohl im deutschen als auch im hebräischen Teil hinweist).
In der Inschrift lesen wir „verstorben in Reinheit und begraben am Tag 5 (= Donnerstag), 2. Av“. Der 2. Av war jedoch ein Dienstag.

Zeile 5:
MORENU bedeutet wörtlich „u(nser) L(ehrer), H(err)“. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als „synagogaler Doktortitel“ (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).

Biografische Notizen

Seit 1807 nachweisbar, dürfte Lehrer gewesen sein. Wenigstens begegnen wir ihm als ‚Lamdan‘ im Genusse einer Stiftung. Sein Vater wird in der Grabschrift als הרבני מהור“ר tituliert.

Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 180


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