Jehuda ben Simeon aus Holleschau, 06. Cheschwan 481 (= Donnerstag, 07. November 1720)

C-48 (Wachstein 64)

  • Grabstein Jehuda ben Simeon aus Holleschau, 06. Cheschwan 481
  • älterer jüdischer Friedhof Eisenstadt, Sektor C


Die Grabinschrift

נפטר ביום ה’ ו’ חשון תפ“א ל’

פ“נ

טמון באש
דאורייתא ידיו
רב לו למשקל
ולמטרה בהדי
רבנן במתיבתא
בקי הי’ בכולי
מתניתא ה“ה המופל’
מוהר“ר יהודא ב“ה
שמעון זצ“ל מק“ק
העלישויא

צנצב“ה


Anmerkungen

Im Kindesalter verstorben.

Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 36

Zeile 2: „Das liebe Kind / Das Kind der Liebkosungen“.

Zeile 3: „Jung an Jahren“.


Ein gelehrter Mann, ‚der im ganzen rabbinischen Schrifttum bewandert war‘.

Wachstein B., Die Grabinschriften …, a.a.O., 18

Wachstein übersetzt Zeile 6 und 7a der Eulogie.

Zeile 8: Jehuda ben Simeon wird mit der MORENU-Würde bedacht.

MORENU bedeutet wörtlich „u(nser) L(ehrer), H(err)“. Den MORENU-Titel erhielten nur besonders gelehrte Männer, Bernhard Wachstein bezeichnet ihn als „synagogaler Doktortitel“ (siehe Bernhard Wachstein, Die Inschriften des Alten Judenfriedhofes in Wien, 1. Teil 1540 (?)-1670, 2. Teil 1696-1783, Wien 1912, 2. Teil, S. 15).


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