Geburtsindex Schlaining / Oberwart 1841 – 1917

1.603 Einträge, Erstpublikation!


Hochzeitsindex Schlaining / Oberwart 1851 – 1918

288 Einträge, Erstpublikation!


Sterbeindex Schlaining / Oberwart 1841 – 1920

757 Einträge, Erstpublikation!


Die jüdischen Gemeinden Schlaining und Oberwart

Unter dem Schutz der Grafen Batthyány konnten sich in deren Herrschaftsvororten Stadtschlaining, Rechnitz und Güssing seit dem späten 17. Jahrhundert drei jüdische Gemeinden etablieren, die um die Mitte des 19. Jh. voll ausgebildet waren.

Felix Feiwel Blau, der die geistlichen Belange der Kultusgemeinde Stadtschlaining während der langen Krankheit von Rabbiner Jonas Heinrich versah, verlegte am 1. Juni 1923 seinen Sitz in die Filialgemeinde Oberwart, das 1930 nach langen Auseinandersetzungen zur selbständigen Gemeinde erhoben wurde, der wiederum Schlaining als Filiale angeschlossen wurde.

Rabbiner Blau, geb. 17. April 1861 in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) als Sohn von Marie Fischer und Moritz Blau, starb als letzter Rabbiner von Schlaining bzw. Oberwart am 4. Jänner 1932 in Oberwart. Er ist mütterlicherseits der Enkel von Rabbiner Gottlieb Fischer, der am 12. Oktober 1895 in Unterberg-Eisenstadt verstarb und am jüngeren jüdischen Friedhof in Eisenstadt begraben ist.

Geburtseintrag Felix Blau, 17. April 1861 Szekesfehervar (Stuhlweissenburg)

Geburtseintrag Felix Blau, 17. April 1861 Székesfehérvár (Stuhlweissenburg)


Siehe dazu vor allem den Artikel auf unserer statischen Website von „Gert Polster, Die Entwicklung der israelitischen Kultusgemeinden Güssing, Rechnitz und Stadtschlaining in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts„.

Siehe auch die Informationen über die jüdischen Gemeinden Schlaining und Oberwart auf unserer statischen Website.

Literatur:
Ursula Mindler, Grenz-Setzungen im Zusammenleben. Verortungen jüdischer Geschichte in der ungarischen/österreichischen Provinz am Beispiel Oberwart/Felsöör.


In der Schwerpunktausstellung „Schicksaljahr 1938 – NS-Herrschaft im Burgenland“ (2018 – 2019) befand sich unter den noch nie öffentlich gezeigten Originaldokumenten des Jüdischen Zentralarchivs auch das prächtige Chewra Kadischa-Buch aus Schlaining, 1871:


Johannes Reiss, Eisenstadt, am 28. November 2018