Koschere Melange

Das Blog des Österreichischen Jüdischen Museums - ISSN 2410-6380

Schlagwort: film

Zug des Lebens

„Zug des Lebens“ – ein Kino-Abend im Österreichischen Jüdischen Museum Das Österreichische Jüdische Museum lädt herzlich ein zur Filmvorführung Eine Kooperation mit dem Projekt „Eisenstädter Wanderkino – Kino an ungewöhnlichen…

„Zug des Lebens“ – ein Kino-Abend im Österreichischen Jüdischen Museum

Das Österreichische Jüdische Museum lädt herzlich ein zur Filmvorführung

Flyer 'Zug des Lebens' - Eisenstädter Wanderkino

Eine Kooperation mit dem Projekt „Eisenstädter Wanderkino – Kino an ungewöhnlichen Orten„.

Wann: 13. November 2012, 19.30 Uhr (Einlass: 19.00 Uhr)
Wo: Österreichisches Jüdisches Museum

Eintritt: EURO 7
Ticket-Reservierung unter Tel.: 0650 341 0876 (Eisenstädter Wanderkino) oder per Mail:
wanderkinoeisenstadt@gmail.com oder bei uns im Museum: Kontakt.


Es war einmal in einem kleinen Schtetl, einem jüdischen Marktfleck’ im Osten Europas, im Jahre 5701 – oder 1941 nach dem neuen Kalender; es war Sommer, Sommer 1941 …

Filmemacher Radu Mihaileanu erzählt in „Zug des Lebens“ (das obige Zitat aus der Eröffnungssequenz deutet es an) ein tragikomisches Märchen: Um der drohenden Deportation durch die Nazis zu entgehen, beschließt ein jüdisches Dorf, sich selbst zu deportieren – nur zum Schein, versteht sich. Ein kolossales Täuschungsmanöver nimmt seinen Lauf: Der Deportationszug? Ein Imitat. Ebenso wie der Nazi-Trupp, der den Transport begleiten soll. Ziel der riskanten Fahrt: Eretz Israel. Die (vielfach ausgezeichnete) Geschichte einer aberwitzigen Reise …

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


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Filmtipp der Woche – Franz Werfel

Das Österreichische Jüdische Museum lädt herzlich ein zur Filmvorführung Franz Werfel „Die wahre Geschichte vom geschändeten und wiederhergestellten Kreuz“ Wann: Dienstag, 05. Juni 2012, 19.00 Uhr Wo: Österreichisches Jüdisches Museum…

Das Österreichische Jüdische Museum lädt herzlich ein zur Filmvorführung

Franz Werfel „Die wahre Geschichte vom geschändeten und wiederhergestellten Kreuz“

Wann: Dienstag, 05. Juni 2012, 19.00 Uhr
Wo: Österreichisches Jüdisches Museum ,
Unterbergstraße 6, 7000 Eisenstadt

Im nachgelassenen Romanfragment „Cella oder Die Überwinder“ befindet sich „Die wahre Geschichte vom wiederhergestellten Kreuz“ (im Film ist der Titel leicht verändert/ergänzt).
Es ist das einzige von Werfel wirklich fertiggestellte Romanstück seines großangelegten Cella-Themas und erschien 1942 als Privatdruck in Los Angeles. Es steht aber nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Handlung des Cella-Romans.

Der Film (Deutschland 1963, mit berühmten Schauspielern wie Guido Wieland oder Klaus Löwitsch u.a.) erzählt von der Vertreibung der jüdischen Gemeinde aus ihrem Heimatort Parndorf im Frühjahr 1938. Auf Lastwagen gepfercht werden jüdische Männer, Frauen und Kinder über die ungarische Grenze abgeschoben, ein katholischer Priester versucht zu helfen.
Drehort des Films war unter anderem das burgenländische St. Margarethen.

Folder Drehort Burgenland, Seite 1

Der Film wird gezeigt im Rahmen von „Drehort Burgenland. Eine Filmreihe im Rahmen von Filmland Burgenland“. Eine Initiative von Kulturlandesrat Helmut Bieler.

Den offiziellen Flyer können Sie downloaden (werfelFilm.pdf, 239KB).

Einführende Worte von Johannes Reiss.
Bei einem Glas Koscher-Wein soll nach dem Film noch Gelegenheit zum Gespräch und zur Diskussion sein.

Eintritt frei.

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Oscar-‚Fußnote‘

Israels Oscar-Kandidat „Footnote“ – Trailer Noch wenige Stunden bis zum Beginn der Oscar-Verleihung 2012. Nominiert – als bester fremdsprachiger Film – ist auch in diesem Jahr eine israelische Produktion: die…

Israels Oscar-Kandidat „Footnote“ – Trailer


Noch wenige Stunden bis zum Beginn der Oscar-Verleihung 2012. Nominiert – als bester fremdsprachiger Film – ist auch in diesem Jahr eine israelische Produktion: die schon in Cannes ausgezeichnete Vater-Sohn-Tragikomödie „Footnote„.

Eher tragisch als komisch liest sich die bisherige israelische Oscar-Bilanz: Ganze 10 Mal waren israelische Filme für den Auslandsoscar nominiert, vier Nominierungen gab es allein seit 2007/8 (darunter z.B. Ari Folmans „Waltz with Bashir„), und kein einziges Mal wurde der kleine Gold-Mann gewonnen – auch ein Oscar-Rekord, wenn auch ein eher deprimierender…

Die österreichische Bilanz ist da schon deutlich erfreulicher (bzw. das österreichische Antreten effizienter) – auch wenn Karl Markovics‘ „Atmen“ heuer nicht zum Zug gekommen ist: drei Nominierte (zuletzt „Revanche“ im Jahr 2008/9), von denen einer es bekanntlich auch zum Preisträger gebracht hat, nämlich Stefan Ruzowitzkys „Die Fälscher“ (2007/8).

Für den israelischen Beitrag dagegen sind auch in diesem Jahr die Aussichten wenig erbaulich, zumindest wenn man den Buchmachern vertrauen möchte: Die nämlich sehen, wie ein kurzer Online-Rundblick zeigt, eher den iranischen Beitrag und Berlinale-Gewinner „A Separation“ in der Favoritenrolle.

Wir würden meinen: Keine sonderlich gute argumentative Ausgangslage für jene, die glauben, dass „die Juden Hollywood beherrschen“… ;)
Apropos Juden, Hollywood, Österreich: Bei der Oscar-Verleihung 2010 konnte sich Moderator Steve Martin, mit Blick ausgerechnet auf den (oscar-prämierten) „Jew Hunter“ aus „Inglourious Basterds“ Christoph Waltz, folgenden Gag dann doch nicht verkneifen…

Well, Christoph…

Nun denn – für alle, die eine Fernseh-Nachtschicht nicht scheuen: Die Übertragung der Oscar-Verleihung 2012 (inkl. Rahmenprogramm) beginnt um 1.35 Uhr auf ORF 1 bzw. 1.05 Uhr auf ProSieben.

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Kopf der Woche – Bernard Herrmann

Unter der Dusche mit Janet Leigh – und einem ungebetenen Gast … Duschszene aus Alfred Hitchcocks „Psycho“ (1960) Rezept für die perfekte Mord-Szene: Man nehme eine hübsche Blondine, eine Dusche,…

Unter der Dusche mit Janet Leigh – und einem ungebetenen Gast … Duschszene aus Alfred Hitchcocks „Psycho“ (1960)


Rezept für die perfekte Mord-Szene: Man nehme

  • eine hübsche Blondine,
  • eine Dusche,
  • ein Messer
  • und …
    … Geigen!

Bernard Herrmann

Der musikalische Schöpfer dieses klassischsten aller filmischen Schock-Momente ist Komponist Bernard Herrmann – der an dieser Stelle maximales Grauen mit minimalem musikalischem Mitteleinsatz erzielt:

Violins did it! People laugh when they learn it’s just violins … It’s just the strings doing something every violinist does all day long when he tunes up.

Bernard Herrmann, zit. nach Steven C. Smith: A Heart at Fire’s Center. The Life and Music of Bernard Herrmann. Berkeley u.a. 1991. S. 239.

Ironie am Rande: Hitchcock, so ist überliefert, wollte zunächst auf jegliche musikalische Unterlegung der Duschszene explizit verzichten –

please write nothing for the murder in the shower,

so wurde Herrmann instruiert,

[t]hat must be without music –,

ließ sich schließlich aber doch von Herrmanns Vorschlag überzeugen …
vgl. und zitiert nach Smith a.a.O. 237

Besagter Bernard Herrmann, Jahrgang 1911 und einer Familie russisch-jüdischer Einwanderer entstammend, war Hitchcocks Komponist ab „The Trouble with Harry“/“Immer Ärger mit Harry„, hatte sich freilich auch zuvor schon als (Film-)Komponist (u.a. für Orson Welles‘ „Citizen Kane„) und Dirigent einen Namen gemacht. Im Zuge seiner Kooperation mit Hitchcock zeichnete Herrmann verantwortlich für die Filmmusik von Klassikern wie „Vertigo“, „North by Northwest“/“Der unsichtbare Dritte“ und „The Man Who Knew Too Much“/“Der Mann, der zuviel wusste.“ In Letzterem hat Hitchcock „seinem“ Komponisten ein besonderes filmisches Denkmal gesetzt: Als nämlich Jimmy Stewart und Doris Day in die Royal Albert Hall stürmen, um das Attentat auf einen hochrangigen Politiker zu verhindern, dirigiert ebendort … Bernard Herrmann.

Die legendäre „Albert Hall“-Szene aus „Der Mann, der zuviel wusste“ (1956) – mit Bernard Herrmann am Dirigentenpult

Das Ende des Tandems „Hitch“-Herrmann kam 1966, als Herrmanns Komposition zu Hitchcocks „Torn Curtain“/“Der zerrissene Vorhang“ verworfen wurde – François Truffaut erläutert (in seinem brillanten Interviewband „Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“) die Hintergründe:

Das Studio … mochte Herrmanns Partitur für Torn Curtain nicht, und obwohl sie schon aufgenommen war, brachte ‚man‘ Hitchcock dazu, sie nicht zu verwenden. Um 1966 waren in Hollywood … Partituren Mode, die sich als Platte verkaufen ließen, zu denen man in den Diskotheken sich die Glieder verrenken konnte, und das Spiel hatte Herrmann, Adept Richard Wagners und Igor Strawinskys, von vornherein verloren.

François Truffaut: Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht? 4. Aufl. München 2007. S. 318f.

Gleichwohl blieb Herrmann – der den einzigen Oscar seiner Karriere verblüffenderweise nicht für eine Hitchcock-Komposition gewann, sondern für die Musik zum wenig bekannten Film „The Devil and Daniel Webster“ (1941) – dem Filmgeschäft auch nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Hitchcock verbunden – und komponierte etwa zuletzt, unmittelbar vor seinem Tod 1975, die Musik zu Martin Scorseses „Taxi Driver“.

Bernard Herrmanns Geburtstag jährt sich am heutigen Mittwoch zum 100. Mal.


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Kopf der Woche – Billy Wilder

„Or better yet …!“ – Billy Wilders „Witness for the Prosecution„/“Zeugin der Anklage“ (1957) – Marlene Dietrich und Charles Laughton in der legendären „final scene“ Bild-©: YouTube (AFI) Auf dem…

Or better yet …!“ – Billy Wilders „Witness for the Prosecution„/“Zeugin der Anklage“ (1957) –
Marlene Dietrich und Charles Laughton in der legendären „final scene

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere versenkte er einen erfolglosen Drehbuch-Autor im Swimmingpool, verleitete eine verführerische deutsche Exilantin zur Selbstjustiz und trieb einen alkoholkranken Schriftsteller zum Beinahe-Selbstmord – all das nur auf der Leinwand selbstverständlich, weshalb besagte Untaten ihm denn auch nicht Schimpf und Schande, sondern Oscar- und zahllose weitere Ehren einbrachten …

Die Rede ist klarerweise von Samuel „Billy“ Wilder: Geboren 1906 im heute polnischen Sucha verdingte sich Wilder zunächst als Reporter in Wien (später in Berlin), ehe er nach seiner Emigration in die USA bei Paramount anheuerte, auch hier zunächst als (Drehbuch-)Autor, erst ab 1942 („The Major and the Minor„) auch als Regisseur.

Aus der galizischen Provinz nach Hollywood also, wo Wilder es zu genre-übergreifender filmischer Meisterschaft brachte, erstmals oscar-gekrönt im Jahr 1946 (für „The Lost Weekend„) – ein (bis heute grandioses) Beispiel für dieselbe, aus den eingangs angesprochenen Wilder’schen „Schandtaten“:


Billy Wilder … das sind zahllose Hollywood-Klassiker, ein Leben von 95 Jahren (Wilder starb im März 2002) – und (filmische) Geschichten für mehr als eine Biographie:

Es macht mir Spaß, Filme zu machen, weil man fünf, zehn oder zwanzig verschiedene Leben lebt. Weil man sich in verschiedenen Geschichten bewegt. Man geht nicht jeden Tag in den Laden und verkauft Hüte. Nein. Ich habe einen Hutladen, ich bin aber auch ein Hirnchirurg, und … Ich habe viele Leben gelebt.

Billy Wilder in: Cameron Crowe: Hat es Spaß gemacht, Mr. Wilder? München/Zürich 2000. [S. 100f.]

Billy Wilders Geburtstag jährt sich am morgigen Mittwoch zum 105. Mal.


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Tipp der Woche: Jewish Film noir

Funny, how gentle people get with you once you’re dead … Joe Gillis in Sunset Boulevard (USA 1950/R: Billy Wilder) Freunde von pechschwarzer Kino-Unterhaltung kommen bei dieser Filmschau mit Sicherheit…

Funny, how gentle people get with you once you’re dead …

Joe Gillis in Sunset Boulevard (USA 1950/R: Billy Wilder)

Freunde von pechschwarzer Kino-Unterhaltung kommen bei dieser Filmschau mit Sicherheit auf ihre Kosten … –

Credit: Jüdischer Filmclub Wien, Jewish Film Noir

Der Jüdische Filmclub Wien präsentiert ab kommenden Sonntag Noir-Klassiker des deutschen und amerikanischen Kinos, freilich mit gehöriger (exil-)österreichischer Beteiligung:


Unser Tipp der Woche:

Jewish Film Noir. Filmschau des Jüdischen Filmclubs Wien. 3. bis 7. April, Metro Kino

Details zum Programm finden Sie auf der Website des Jüdischen Filmclubs.

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