Update: Die Ausstellung ist wegen großen Interesses auch 2019 zu sehen! Öffnungszeiten Das Österreichische Jüdische Museum lädt herzlich ein zur Eröffnung der Schwerpunktausstellung Schicksalsjahr 1938 – NS-Herrschaft im Burgenland Wann:…
Update:
Die Ausstellung ist wegen großen Interesses auch 2019 zu sehen!
Das Österreichische Jüdische Museum lädt herzlich ein zur Eröffnung der
Schwerpunktausstellung
Schicksalsjahr 1938 – NS-Herrschaft im Burgenland
Wann: Donnerstag, 26. April, 18:00 Uhr
Wo: Landesmuseum Burgenland

Transparent „Juden unerwünscht“ in Hornstein, Fotograf unbekannt, Quelle: Burgenländisches Landesarchiv, Fotosammlung
Die Ausstellung findet an zwei Standorten, im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt sowie im Landesmuseum Burgenland in Eisenstadt, statt.
Dauer der Ausstellung: 27. April bis 04. November 2018
Download Einladung (Einladung1938.pdf, 1.06 MB)
Eröffnungsprogramm
16:00 – 18:00 Uhr: Pre-Opening: Freie Besichtigung beider Ausstellungsorte
ab 18:00 Uhr:
Begrüßung Dr. Wolfgang Kuzmits, Geschäftsführer | KBB – Kultur-Betriebe Burgenland GmbH
Zur Sonderausstellung Mag. Dieter Szorger, Kurator
Im Gespräch
Claudia Prutscher, Vizepräsidentin | Israelitische Kultusgemeinde Wien
Mag. Hans Peter Doskozil, Kulturlandesrat
Ansprache Dr. Heinz Fischer, Vorsitzender des Beirats 100 Jahre Republik
Ansprache & Eröffnung Hans Niessl, Landeshauptmann
Moderation Walter Reiss
Filmausschnitt „Es waren schwere Zeiten“
von Walter Reiss | Gespräche mit burgenländischen ZeitzeugInnen
Wir freuen uns sehr, Ihnen in unserem Haus noch nie öffentlich gezeigte Originaldokumente des Jüdischen Zentralarchivs zeigen zu dürfen. Außerdem ermöglicht Ihnen eine digitale Rekonstruktion einen virtuellen Rundgang durch zerstörte burgenländische Synagogen. Einblicke in die jüdischen Lebenswelten bis zur Vertreibung im Frühjahr 1938 bieten einerseits Werke burgenländischer KünstlerInnen, andererseits Interviews und Biografien burgenländischer Jüdinnen und Juden, die auf PC-Videostationen regional individuell abgerufen werden können.
Als NS-Landeshauptmann Dr. Tobias Portschy am 2. April 1938 forderte, im Burgenland neben der ›Agrarreform‹ und der ›Zigeunerfrage‹ auch die ›Judenfrage‹ mit nationalsozialistischer Konsequenz zu lösen, bedeutete dies das endgültige Aus einer dreihundertjährigen kontinuierlichen jüdischen Geschichte dieses jüngsten Bundeslandes Österreichs.
Die burgenländischen Juden waren 1938 die ersten Juden in Österreich, die von den Ausweisungsbefehlen der Nazis betroffen waren. Schon wenige Tage nach dem „Anschluss“ im März 1938 begann die systematische Ausweisung der Juden aus ihren Gemeinden. Am 1. November 1938 meldete die Presse, dass
sämtliche Kultusgemeinden des Burgenlandes … nicht mehr existieren.
Jahrzeitlicht Familie Schiller
in der Synagoge unseres Museums
Oskar Schiller, geb. 11. August 1918, ist einer der wenigen Juden, die nach 1945 ins Burgenland, namentlich nach Eisenstadt, zurückkehrten; er lebte bis zu seinem Tod am 17. Februar 2005 mit seiner Familie auch dort.
Er ist der älteste Sohn von Adalbert und Irma Schiller, die wie seine Schwester Wilma und sein Bruder Fritz in der Schoa ermordet wurden.
Herr Schiller kam jedes Jahr in den Tagen um Jom Kippur in die Synagoge, um dieses Jahrzeitlicht seiner Familie zu entzünden.
Das Jahrzeitlicht der Familie Schiller – die Übersetzung:
[1] Gedenklicht | נר זכרון |
[2] für meine Eltern, | לנשמות הורי |
[3] H(errn) Benjamin, Sohn des | ר’ בנימין בן |
[4] Natan Halevi | נתן הלוי |
[5] Schiller | שיללער |
[6] und seiner Ehefrau, ihren Söhnen | ורעיתו, ובנם |
[7] und ihren Töchtern, | ובתם |
[8] die in der Schoa umgekommen sind. | שנספו בשואה |