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Schalom.

Das Österreichische Jüdische Museum hatte das große Glück, sich in einem historischen Gebäude der ehemaligen Judengasse von Eisenstadt einrichten zu können. Es befindet sich somit an einem Ort, an dem mehr als 250 Jahre lang eine namhafte jüdische Gemeinde angesiedelt war. Das Museum wurde schon 1972 als erstes jüdisches Museum in Österreich nach 1945 gegründet.

Bei einem Besuch können Sie nicht nur die älteste in ihrer ursprünglichen Funktion erhaltene Synagoge Österreichs und die Sammlungen des Museums besichtigen, sondern auch einen Eindruck der alten ›Judenhäuseln‹ sowie der beiden jüdischen Friedhöfe gewinnen.

Die beiden hebräischen Buchstaben im Logo der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Eisenstadt, das A(lef) = א und das SCH(in) = ש, von rechts nach links gelesen, stehen von alters her für die Abkürzung E(isen)S(tadt).

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Besuch.

Adresse.

Unterbergstraße 6
A-7000 Eisenstadt

Telefon: +43 (0)2682 65145
E–Mail: info@ojm.at.

Öffnungszeiten.

Das Österreichische Jüdische Museum ist für EinzelbesucherInnen von Mai bis Oktober geöffnet.

Für Gruppen (ab 10 Personen sowie Schulgruppen) ist das Museum gegen Voranmeldung ganzjährig geöffnet.

02. Mai - 26. Oktober :
Dienstag - Freitag und Sonntag 10 - 17 Uhr (Einlass bis 16:15 Uhr).
Montag und Samstag (Schabbat): geschlossen.
8.10.2023: geschlossen.
22.12.2023 bis 7.1.2024: geschlossen.

27. Oktober - 01. Mai:
Nur für Gruppen gegen Voranmeldung:
Montag - Donnerstag 09 - 16 Uhr und Freitag 09 - 13 Uhr.

Eintrittspreise .

Eintrtitt: 5 EUR
Ermäßigter Eintritt: 3 EUR
Familienkarte: 8 EUR
Gruppen (ab 10 Personen): 2,50 EUR
Schulgruppen: 2 EUR

Begleitpersonen und/oder LehrerInnen zahlen keinen Eintritt

Für Gruppen ab 10 Personen bieten wir gerne Führungen an, sowohl für das Museum als auch für das jüdische Viertel mit den beiden jüdischen Friedhöfen.

Führungspauschale: Pro Gruppe und Stunde 35 EUR
Begleitpersonen und/oder ReiseleiterInnen zahlen keinen Eintritt.
Für Schulgruppen ist die Führung gratis (Dauer: 1 - 1.30 Stunden).
Führungen müssen mindestens 14 Tage vor dem gewünschten Termin reserviert werden. Sie können den Termin per Telefon oder E–Mail vereinbaren.

Das Österreichische Jüdische Museum ist Ö1 Club-Partner und bietet allen Ö1 Club- und intro-Mitgliedern und einer Begleitperson 40% Ermäßigung.

Link zu ö1.orf.at



E1 Club

Bild: OE1 Club.

Das Österreichische Jüdische Museum ist Leistungspartner der Burgenland-Card und bietet allen Gästen gegen Vorlage ihrer Karte freien Eintritt.
Auf der Website der Burgenland Card erhalten Sie nähere Informationen.

Burgenland Card

Bild: Die Burgenland Card.

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Ausstellung.

Das Österreichische Jüdische Museum verfügt über ungefähr 1.000 Ausstellungsfläche.

Im 1. Stock befinden sich die ehemalige Privatsynagoge Samson Wertheimers, die ständige Ausstellung und zwei Bibliotheken.
Sowohl die Kultobjekte der Synagoge als auch fast alle Objekte der ständigen Schausammlung stammen aus dem Besitz des ehemaligen burgenländischen und westungarischen Judentums.

Darunter befinden sich weltweit einzigartige Objekte wie die Installation mit 755 originalen Jahrzeittafeln in der Synagoge, der Torawimpel des großen und in Eisenstadt geborenen Gelehrten und Rabbiners Akiba Eger aus dem Jahr 1761, das wunderschöne ›Centerpiece‹ für den Sedertisch aus dem Jahr 1774, das synagogale Waschbecken, Bezalel 1910, oder der traumhaft schöne Toravorhang, den Hermine Wolf 1910 für ihren bereits verstorbenen Ehemann Ignatz Wolf anfertigen ließ.

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Die Synagoge.

Ehemalige Privatsynagoge Samson Wertheimers

Bild: Ehemalige Privatsynagoge Samson Wertheimers.

Die ehemalige private Synagoge Samson Wertheimers darf als Juwel des Hauses und des Museums bezeichnet werden.
Sie war von Anfang an Bestandteil des ›Wertheimer'schen Freihauses‹, welches 1696 erstmals von Fürst Paul Esterházy als ›das Haus, wo die Synagog ist‹ bezeichnet wurde. Bis 1840 hatte die ›Wertheimer'sche Schul‹, wie die Synagoge früher genannt wurde, sogar einen eigenen Rabbiner.

Diese kleine Synagoge gehört zu den wenigen im deutschen Sprachraum, die weder der Pogromnacht im November 1938 noch der Zeit danach zum Opfer fielen. Bald nach der Gründung des Vereins ›Österreichisches Jüdisches Museum in Eisenstadt‹ wurde das Haus einschließlich der Synagoge renoviert. Am 13. Juni 1979 wurde die Synagoge durch den damaligen Wiener Oberrabbiner Dr. Bela Akiba Eisenberg eingeweiht.
Die Synagoge ist somit die älteste in ihrer ursprünglichen Funktion erhaltene Synagoge Österreichs.

Die Synagoge befindet sich im 1. Stock des Wertheimerhauses und ist im Rahmen eines Museumsbesuches zugänglich.

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Die ehemaligen jüdischen Gemeinden.

Die ersten sicheren Spuren von Juden auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes führen in das 13. Jahrhundert. Der Beginn einer kontinuierlichen jüdischen Besiedlung ist jedoch erst ab dem zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts zu verzeichnen.

Am bekanntesten unter den jüdischen Gemeinden des Burgenlandes, das bis 1921 zu Ungarn gehörte, sind die sogenannten ›Sieben Gemeinden‹: Eisenstadt, Mattersdorf (seit 14. Juni 1924 'Mattersburg'), Kittsee, Frauenkirchen, Kobersdorf, Lackenbach und Deutschkreutz. Diese standen alle unter dem Schutz der mächtigen Familie Esterházy und werden hebräisch ›Scheva Kehillot‹ (›Sieben-Gemeinden‹) genannt. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden auf dem Gebiet des heutigen Südburgenlands unter dem Schutz der Fürsten bzw. Grafen Batthyány die drei jüdischen Gemeinden Rechnitz, Stadtschlaining (Nachfolgegemeinde Oberwart) und Güssing und die auf heute ungarischem Boden liegenden zwei Gemeinden Körmend und Nagykanizsa.

Die Schutzbriefe, die immer wieder erneuert wurden, regelten auf Vertragsbasis bis ins kleinste Detail die Rechte und Pflichten der Untertanen. Um den Schutz auch tatsächlich genießen zu dürfen, mussten die Juden Schutzgebühren zahlen.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts lebten auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes etwa 8.000 Juden. Nach der Revolution von 1848 und dem Ende der Schutzjudenschaft eröffnete sich für manche Gemeinden die Möglichkeit zur völligen politischen Autonomie.

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1938 und danach.

Als der NS-Landeshauptmann Dr. Tobias Portschy am 2. April 1938 forderte, im Burgenland neben der ›Agrarreform‹ und der ›Zigeunerfrage‹ auch die ›Judenfrage‹ mit nationalsozialistischer Konsequenz zu lösen, bedeutete dies das endgültige Aus einer dreihundertjährigen kontinuierlichen jüdischen Geschichte dieses jüngsten Bundeslandes Österreichs.
Die burgenländischen Juden waren 1938 die ersten Juden in Österreich, die von den Ausweisungsbefehlen der Nazis betroffen waren. Schon wenige Tage nach dem Anschluss im März 1938 begann die systematische Ausweisung der Juden aus ihren Gemeinden. Am 1. November 1938 meldete die Presse, dass

»sämtliche Kultusgemeinden des Burgenlandes ... nicht mehr existieren«.

Durch das rasche Vorgehen der Nazis im Burgenland gelang jedoch relativ vielen burgenländischen Juden die rechtzeitige Ausreise.

Nach 1945 kehrten nur mehr sehr wenige jüdische Familien ins Burgenland zurück und heute gibt es, verstreut über das ganze Burgenland, kaum ein Dutzend Juden.

Eine Reise auf den Spuren der ehemaligen jüdischen Gemeinden des Burgenlandes ist heute eine Reise zu einigen Gedenktafeln und jüdischen Friedhöfen.

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Kontakt und Impressum.

Österreichisches Jüdisches Museum

A-7000 Eisenstadt, Unterbergstraße 6, Postfach 67

Telefon: +43 (0)2682 65145

E–Mail: info@ojm.at

Website: https://www.ojm.at/.

Vereinsbehörde und Vereinsregisternummer: Bundespolizeidirektion A-7000 Eisenstadt,
ZVR-577262740

Bankverbindung: IBAN: AT30 5100 0910 1443 0400 - SWIFT BIC Code: EHBBAT2E

Datenschutzerklärung

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