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Schalom und herzlich willkommen im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt.

Schalom‹ ist ein hebräischer Gruß und bedeutet wörtlich ›Friede‹.

Sie finden auf unserer Website 3 Videos in österreichischer Gebärdensprache:

Das Österreichische Jüdische Museum hatte das große Glück, sich in einem historischen Gebäude der ehemaligen Judengasse von Eisenstadt einrichten zu können.
Das Museum befindet sich im sogenannten Wertheimerhaus. Dieses heißt so, weil der Erbauer des Hauses Samson Wertheimer war.

Samson Wertheimer wurde 1658 in Worms in Deutschland geboren und starb 1724 in Wien. In Wien diente er mehreren Kaisern und seine Aufgabe bestand vor allem darin, dem kaiserlichen Hof benötigtes Kapital zu vermitteln. Aufgrund seiner außerordentlich großen Gelehrsamkeit wurde er zum Landesrabbiner von Ungarn berufen. Er war also Vorsitzender aller religiösen Gemeindeleiter von Ungarn. Daher war es für ihn nahe liegend, sein Palais in Eisenstadt zu errichten.

Das Museum befindet sich an einem Ort, an dem mehr als 250 Jahre lang eine namhafte jüdische Gemeinde angesiedelt war. Das Museum wurde schon 1972 als erstes jüdisches Museum in Österreich nach 1945 gegründet.

Bei einem Besuch können Sie nicht nur die ehemalige private Synagoge, also den jüdischen Betraum, und die Sammlungen des Museums besichtigen, sondern auch einen Eindruck der alten ›Judenhäuseln‹ sowie der beiden jüdischen Friedhöfe gewinnen.

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Nun machen wir einen kurzen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung im Museum.

Das Museum verfügt über circa 1.000 m² Ausstellungsfläche.

Im 1. Stock befinden sich die ehemalige Privatsynagoge Samson Wertheimers, die ständige Ausstellung, ein Medienraum und der zugängliche Teil der Bibliothek. Synagoge nennt man das jüdische Gebetshaus oder auch einen jüdischen Gebetsraum.

Die Räumlichkeiten des Erdgeschoßes sind mit Ausnahme des ständig besichtigbaren Uriel Birnbaum Auditoriums für Schwerpunktausstellungen reserviert.

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Die Synagoge.

Die ehemalige private Synagoge Samson Wertheimers darf als Juwel des Hauses und des Museums bezeichnet werden.

Diese kleine Synagoge gehört zu den wenigen im deutschen Sprachraum, die weder der Pogromnacht im November 1938 noch der Zeit danach zum Opfer fielen. Bald nach der Gründung des Vereins ›Österreichisches Jüdisches Museum in Eisenstadt‹ wurde das Haus einschließlich der Synagoge renoviert. Am 13. Juni 1979 wurde die Synagoge durch den damaligen Wiener Oberrabbiner Dr. Bela Akiba Eisenberg eingeweiht.

Die Synagoge befindet sich im 1. Stock des Wertheimerhauses und ist im Rahmen eines Museumsbesuches zugänglich.

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Die ständige Ausstellung.

Die ständige Ausstellung wurde 1992 im Zuge des Generalumbaus des Museums nach modernen museumspädagogischen Erkenntnissen geschaffen. Nach dem Besuch der Synagoge bietet der Rundgang im ersten Stock einen übersichtlichen Einblick in die jüdischen Feste und Lebensabschnitte. Die ständige Ausstellung illustriert aber auch insbesondere die Reichhaltigkeit der jüdischen Geschichte und der Geschichte der Juden im Burgenland.

Eingebettet in den Ablauf des Privat- und Gemeindelebens ist das jüdische Lernen und die jüdische Gelehrsamkeit. Fotografien und Dokumente der berühmtesten Rabbiner erinnern an die große Bedeutung des burgenländischen Judentums.

Ein eindrucksvoller Gedenkraum in Erinnerung an die berühmten sieben heiligen jüdischen Gemeinden des Burgenlandes beschließt den Rundgang.

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Das Uriel Birnbaum Auditorium.

Im Erdgeschoß des Museums befindet sich das Uriel Birnbaum Auditorium, das vor allem für Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte genutzt wird.

Uriel Birnbaum wurde 1894 geboren und zeichnete bereits mit 11 Jahren erste Karikaturen, mit 13 Jahren entstanden erste literarische Werke. Seine Ausstellungen in Wien und Stockholm waren ausgesprochen erfolgreich. Uriel Birnbaum starb 1956 in den Niederlanden.

Moses, ein biblischer Zyklus in 50 Bildern, Birnbaums Vater zum 60. Geburtstag gewidmet, hat die Geschichte der Gesetzgebung am Berg Sinai zum Inhalt. Der Zyklus entstand zwischen 1922 und 1924 und drückt die tiefe Religiosität des Malers aus. Auf allen Bildern steht die menschliche Figur im Vordergrund, die wuchtigen Figuren treten durch die leuchtenden Farben mit den starken Umrissen noch deutlicher hervor.

Da die Originale des Zyklus unbekannten Aufenthaltes sind, wurden alle 50 Bilder mit Erlaubnis der Tochter Mirjam Birnbaum aus dem Buch ›Moses‹, das 1924 unter Aufsicht des Künstlers in Wien hergestellt wurde, entnommen und sind im Auditorium zu sehen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unser Museum besuchen.

Adresse, Eintrittspreise und Öffnungszeiten finden Sie auf dem 2. Video.

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